Bei geradezu idealen Wetterverhältnissen waren am 5.April Offiziere, Unteroffiziere mit Familien und Gästen in Zugsstärke der Einladung des Jägerbataillons Niederösterreich in die Wachau gefolgt. Auf Anregung von Bkdt Obstlt Kranister wurde im Rahmen eines „militärhistorischen Tages“ eine umfangreiche Geländebesprechung zur Schlacht von Loiben und Dürnstein am 11. November 1805 durchgeführt.

Im Zuge des Napoleonischen Feldzuges gegen Österreich wurde der Vormarsch der in Richtung Wien ziehenden französischen Truppen von russischen Verbänden im Donautal westlich von Stein gestoppt und durch mehrere russische Kolonnen großräumig umfasst. Die von mehreren Stoßkeilen in die Flanke getroffenen Franzosen erlitten eine empfindliche Niederlage und konnten sich nur teilweise durch die Donau und über die Ruine Dürnstein hinweg der totalen Vernichtung entziehen. Trotz des enormen Blutzolls beider Streitkräfte sind diese geschichtlichen Ereignisse heute leider nur wenigen Österreichern bekannt. Es sind aber auch die enormen Strapazen, welche die russischen Truppen allein schon auf Ihrem Marsch von Braunau in die Wachau auf sich nehmen mussten, für heutige Begriffe kaum mehr vorstellbar.

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Als Beispiel für ein klassisches Infanteriegefecht wird das Gefecht bei Loiben allerdings auch heute noch im modernen Taktikunterricht als Lehrbeispiel herangezogen. Frau Helene Eder, Lehrerin aus Egelsee hat in einem vor Kurzem von Ihr verfassten Heimatbuch den dramatischen Ereignissen des Spätherbstes 1805 breiten Raum gewidmet. Unter ihrer sachkundigen und spannenden Führung wurde der Marsch einer Umgehungskolonne auf dem Originalweg nachvollzogen und dabei weitere wichtige Aspekte des Gefechtes im Gelände besprochen. Nach Verpflegung auf der Fesselhütte und dem Abstieg in das Donautal wurde schließlich am Franzosendenkmal den Opfern beider Seiten in Würde gedacht.

Auf Napoleons Spuren

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