Heute, am 01.07.2021, rückten 20 Soldaten unseres Verbandes in der Amstettner OSTARRICHI-Kaserne ein. Das Ziel der Zusammenkunft ist eine dreitägige Präsenzphase zur Vorbereitung der heurigen Beorderten Waffenübung (BWÜ) im Oktober. Die BWÜ war aufgrund der Pandemie bereits zwei Mal verschoben worden, da Partnerverbände und auch Teile des unseres Verbandes selbst zu behördlichen Assistenzeinsätzen einberufen waren. In Österreich werden derzeit Lockerungsmaßnahmen im Zweiwochenrhytmus verkündet und umgesetzt. Die Situation scheint sich zu normalisieren. Ist das tatsächlich so oder trügt der Schein?
Im militärischen Bereich herrschen in der Regel strengere Hygienemaßnahmen als im zivilen. Das ist auch nicht verwunderlich. Das Bundesheer als strategische Handlungsreserve der Republik Österreich muss immer einsatzbereit sein, vor allem dann, wenn alle anderen Einsatzkräfte überlastet sind. Beispielsweise merkt man bereits an Kasernenwachen mit FFP2-Maske im Freien, dass die Armee die epidemiologische Lage ernst nimmt. Grundsätzlich muss bei jedem Zusammentreffen von Soldaten in Innenräumen die 3G-Regel (Getestet – Genesen – Geimpft) eingehalten werden. Darüber hinaus sichert sich die Truppe durch verpflichtende Antigentests zu Beginn von Kursen, Seminaren und Waffenübungen ab. Unabhängig vom Impf- bzw. Genesungsstatus der Teilnehmer soll damit die Einschleppung des Coronavirus ins Militär vermieden werden.
Die erste Kompanie unseres Verbandes durfte im Rahmen der Teilmobilmachung der Miliz im Jahr 2020 ihre Eignung in der Einsatzart Schutz beweisen. Die Erfahrungswerte dieses Einsatzes sollen in unsere bevorstehende BWÜ einfließen. Das Übungsziel wird der Schutz kritischer Infrastruktur sein. Der Rat der Europäischen Union definiert kritische Infrastruktur als ein System, das von wesentlicher Bedeutung für die Aufrechterhaltung wichtiger gesellschaftlicher Funktionen ist. Zur Notwendigkeit des Schutzes kritischer Infrastruktur kann es nach Terroranschlägen und Blackouts rasch kommen. Der interessierte Leser möge die Eintrittswahrscheinlichkeit von ersteren anhand von https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Terroranschlägen_in_Österreich selbst beurteilen. Zu letzteren möchten wir an dieser Stelle auf die Blackoutvorsorge unter https://blackout.or.at/ verweisen.
